EEG – Die überlegene Alternative zum reinen Einspeisen!
Nutzen Sie mehr Ihres Solarstroms! Erfahren Sie, wie Batteriespeicher und smarte Lösungen Ihren Eigenverbrauch optimieren und wie Sie durch Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) profitieren können.
Jeder Besitzer einer Photovoltaikanlage wird es kennen: Man investiert in eine PV-Anlage, doch bereits nach den ersten Tagen stellt sich Ernüchterung ein. Trotz ausreichender Leistungskapazität auf dem Dach ist man weiterhin gezwungen, Strom zuzukaufen, insbesondere nachts oder an bewölkten Tagen. Tatsächlich nutzt man als Anlagenbesitzer meist nur einen Bruchteil des erzeugten Stroms selbst – der Großteil wird eingespeist. Klingt das bekannt? Dann lesen Sie weiter!
Die Kernfrage: Was tun mit dem Überschuss aus der Photovoltaikanlage?
Viele Anlagenbesitzer erreichen eine Eigenverbrauchsquote von etwa 30 bis 40%. Der Rest des Stroms wird eingespeist, und aktuell (Stand August 2024) erhält man von Abnehmern wie der ÖMAG dafür gerade einmal 5 Cent pro Kilowattstunde. Dies steht im starken Kontrast zu den Einspeisevergütungen von vor einigen Jahren, als noch bis zu 30 Cent gezahlt wurden. Die Optimierung des Eigenverbrauchs spielte damals kaum eine Rolle, heute ist die Situation jedoch eine andere. Ich werde Ihnen nun aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, den Eigenverbrauch zu optimieren.
Die Batterie – das Juwel der Eigenverbrauchsoptimierung
Die Preise für Batterien fallen seit Monaten, und das Argument, sie seien zu teuer, gilt heute nicht mehr. Zwar sind die Preise immer noch hoch, aber ein Stromspeicher ist mittlerweile erschwinglich und bietet immense Vorteile für die Optimierung des Eigenverbrauchs. Haushalte mit einer PV-Anlage von 10 bis 15 kWp kommen in der Regel mit einer Batterie von 10 bis 20 kWh aus. Selbst im Winter erzeugt eine 10 kWp-Anlage bei gutem Wetter genügend Überschuss, um die Batterie zu füllen, sodass auch über Nacht von selbst produziertem Sonnenstrom profitiert werden kann. Der Eigenverbrauch steigt damit auf 60 bis 70% jährlich! Zusätzlich können Batterien in Verbindung mit dynamischen Strompreisen, die nachts und am Wochenende oft niedriger sind, über eine App so gesteuert werden, dass sie bei niedrigen Preisen geladen werden. Dies spart Kosten und garantiert, dass die Batterie morgens zwischen 7 und 10 Uhr, wenn die Strompreise am höchsten sind, voll ist. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite.
Der Heizstab – Warmwasser direkt von der Sonne
Ein Heizstab funktioniert ähnlich einem Wasserkocher und kann gesteuert durch den Wechselrichter überschüssige Sonnenenergie in den Boiler oder Speicher leiten. So kann etwa die Gas-Therme oder der Ölbrenner zeitweise abgeschaltet bleiben, da die PV-Anlage genug Strom für die Warmwasserbereitung liefert!
Das E-Auto – ein wahrer Stromschlucker
Elektroautos, die mittlerweile zur Normalität geworden sind, verfügen über Batteriekapazitäten von 50 bis 100 kWh und können einen Großteil des erzeugten Überschusses aufnehmen. Über eine eigene Ladestation, die variable Strompreise überwacht, kann das Laden so getimed werden, dass es bei niedrigen Strompreisen stattfindet. Allerdings sind die Autos tagsüber meist unterwegs und daher weniger geeignet, den Überschuss aufzunehmen, besonders in Verbindung mit einer Hausbatterie, die oft nicht ausreicht, um ein Auto vollständig zu laden.
Zeit für eine Wärmepumpe!
Eine Wärmepumpe, die sowohl Heizung als auch Brauchwasser versorgt, ist besonders interessant und derzeit gut gefördert. Sie benötigt jährlich etwa 7.500 kWh und spielt somit eine wichtige Rolle bei der Optimierung des Eigenverbrauchs.
Ist alles optimiert und es bleibt dennoch Überschussstrom? EEG ist die Lösung!
Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) sind Zusammenschlüsse von Haushalten und/oder Unternehmen, oft in Vereinsform, die es ermöglichen, dass Mitglieder ohne eigene Photovoltaikanlage den Überschussstrom der Mitglieder mit Anlagen nutzen. Dies ist attraktiv, da die Vergütung für die Erzeuger höher ist als bei Standardabnehmern wie der ÖMAG. EEGs gibt es in verschiedenen Größen und sie können sowohl regional als auch lokal organisiert sein, um beispielsweise Strom zwischen nur zwei Haushalten zu verteilen. Weitere Details finden Sie auf eins unserer EEG Seiten, wie zum Beispiel www.eeg-oetztal.at
Fazit
Es gibt viele Möglichkeiten, selbst erzeugten Strom optimal zu nutzen. Eine nahezu 95%ige Eigenverwendung ist definitiv erreichbar. Welche Option Ihnen am besten zusagt, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Es ist jedoch klar, dass das reine Einspeisen heute kaum noch eine Option darstellt und wirklich nur als letztes Mittel in Betracht kommt, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.